Sie sind beeindruckend, wunderschön und meist noch wahre Schmusebärchen. Große Hunde verzeichnen über die letzten Jahre einen wahren Boom. Immer mehr Menschen entscheiden sich für größere Hunderassen, denn diese gelten als robust, beschützend und tolle Familienhunde.
Zugleich können Sie viele Abenteuer mit Ihrem Vierbeiner erleben und unglaublich viel Spaß haben. Leider klingt das alles ein wenig zu schön, um wahr zu sein. Das ist auch der Fall, denn viele große Hunderassen kämpfen mit unterschiedlichen gesundheitlichen Problemen sowie typischen Krankheiten und Beschwerden, die mit den Jahren auftreten.
Wieso leiden große Hunde häufiger unter gesundheitlichen Problemen?
Der Hund ist schon seit Jahrtausenden ein treuer Begleiter des Menschen. Er hilft bei der Jagd, beschützt das Zuhause und kann zugleich ein wunderbarer Kuschelpartner sein. Über die Jahrhunderte hinweg wurden aber nicht nur die praktischen Vorteile eines Hundes erkannt, sondern auch dessen Eigenschaften als Familienmitglied. Also begannen viele Züchter mit der Zucht von speziellen Hunderassen, welche die Vorteile einer stattlichen Größe und Kraft mit einem sanften Gemüt verbinden.
Schnell haben sich viele unterschiedliche Hunderassen entwickelt, wie die Deutsche Dogge, der Irische Wolfshund, Leonberger, Neufundländer oder Bernhardiner. Doch diese extreme Zucht und der Wunsch nach einer ganz besonderen Eigenschaft kam der Gesundheit der Tiere leider nicht zugute. Gerade stark gezüchtete oder sogar überzüchtete Rassen leiden häufig an verschiedenen Beschwerden oder Krankheiten. Nicht anders ist es bei sehr kleinen Hunderassen, denn auch diese litten unter der extremen Züchtung.
Ein weiterer Grund ist, dass die Optik des Hundes immer wichtiger wurde. Er soll ein glänzendes Fell haben, schöne Ohren, einen muskulösen Körper und hervorragende Proportionen. Was sich auf dem Papier nach dem perfekten Hund anhört, sieht in der Realität ganz anders aus.
Verschiedene optische Merkmale führten zu gesundheitlichen Problemen des Tieres. Ein gutes Beispiel ist der allseits beliebte Mops. Er ist sehr niedlich, doch die Tiere können dank der flachen Schnauze nicht richtig atmen, sehen schlecht und leiden deshalb unter zahlreichen Beschwerden. Genauso ist es bei großen Hunderassen, wie beispielsweise dem Deutschen Schäferhund.
Züchter wollten, dass dessen Rücken nach hinten weg immer flacher wird. Dass die heutigen Deutschen Schäferhunde deswegen aber unter starken Gelenkproblemen leiden, ist meist unwichtig.
Die schöne Optik steht deswegen der Gesundheit im Weg.
Wie können Sie Erkrankungen vorbeugen?
Gerade erblich bedingte oder auf die Züchtung zurückzuführende Erkrankungen können Sie in den meisten Fällen nicht umgehen. Beispielsweise besteht eine Chance von 70 Prozent, dass ein Deutscher Schäferhund in seinen späten Jahren an Gelenk- und Hüftbeschwerden erkrankt. Das ist einzig und alleine auf die spezielle Züchtung zurückzuführen. Bei einigen anderen Hunderassen können Sie Probleme vorbeugen. Gerade das richtige Welpenfutter ist essenziell. Trockenfutter ist nicht gut – lesen Sie hier mehr Informationen dazu.
Da große Hunderassen schnell wachsen, benötigen diese einen perfekten Mix aus Mineralien und Vitamine. Nur so gelingt es den Körper, dass dieser mit allen nötigen Nährstoffen versorgt wird und ein starkes Skelett aufbauen kann. Bei besonders gefährdeten Rassen sollten frühzeitig Nahrungsergänzungsmittel für den Bewegungsapparat zugefüttert werden.
Beraten Sie sich dafür aber mit Ihrem Tierarzt. Ebenso kann ein orthopädisches Hundebett in XXL weiterhelfen. Die hohe Polsterung erlaubt eine gute Entlastung der Gelenke. Ansonsten sollte ein großer Hund auf sein Gewicht achten. Schon ein wenig Übergewicht kann zu schweren gesundheitlichen Folgen führen.
Weiterhin müssen Sie die große Hunderasse hinsichtlich Sprüngen und Treppen schonen. Deshalb sollten Sie sich schon vorher überlegen, ob ein großer Hund die richtige Anschaffung ist. Leben Sie zum Beispiel im vierten Stock, wollen Sie im Alter einen Hund von 60 Kilogramm sicherlich nicht immer die Treppe hochtragen.
Die häufigste Beschwerde: Gelenkprobleme
Viele große Hunderassen haben einen gemeinsamen Feind: die eigenen Gelenke. In Folge der übermäßigen Züchtung sind Gelenke und das Skelett verkümmert und führen meist in späteren Jahren zu vielen unterschiedlichen Beschwerden. Vor allem Arthrose ist eine wahre Volkskrankheit unter großen Hunderassen. Diese führt dazu, dass Ihr Hund keine Treppen mehr steigen kann und bei Bewegungen Schmerzen verspürt.
Ebenso weit verbreitet ist die Hüftdysplasie, die zum Teil vererbt wird. Doch auch eine falsche Ernährung kann zu der Erkrankung führen. Zudem kann das schnelle Wachstum an vielen unterschiedlichen Problemen schuld sein. Der Körper hatte nicht genügend Zeit, die Knochen und Gelenke perfekt auszubilden. In den späteren Monaten ist das nicht mehr möglich. Kommt jetzt noch eine Mangel- oder Falschernährung hinzu, kann sich das schon nach wenigen Jahren durch Gelenkbeschwerden zeigen. Neben der Hüftdysplasie ist deswegen auch die Ellenbogendysplasie häufig vertreten.
Tipp: Informieren Sie sich über eine entsprechende Krankenversicherung für Hunde bzw. eine Hunde OP Versicherung , damit kann das Kostenrisiko für eine eventuelle Tierärztliche behandlung gesenkt werden.