In Rumänien befindet sich der Tierschutz am Anfang, dies gilt besonders für Streunerhunde. Jedoch existieren dort unterschiedliche Organisationen, welche den Hunden helfen wollen. Mithilfe dieser Organisationen ist es möglich, einen Hund aus Rumänien zu adoptieren. Wenn Sie sich dazu entschlossen haben einen Hund aus Rumänien zu adoptieren, müssen Sie sich im Vorfeld darüber informieren, wie ein solcher Vermittlungsablauf aussieht. Im nachfolgenden Textverlauf sind alle wichtigen Informationen zusammengefasst.
Zusammenarbeit mit einer Organisation oder Verein
Der einfachste Weg einen Hund aus Rumänien zu adoptieren ist, sich an eine Organisation oder einen Verein zu wenden. Diese Vereine und Organisationen kümmern sich in der Regel um alle anfallenden Impfungen, welche für die Einreisebestimmungen beachtet werden müssen. Die folgenden Vereine und Organisationen sind in Deutschland empfehlenswert:
- Salvate Canes e.V.
Pfotenfreunde-Rumänien
Fellchen in Not e.V.
ProDogRomania
Bevor Sie sich an eine solche Organisation jedoch wenden, muss Ihnen bewusst sein, dass Sie sich mit einem Hund aus Rumänien ein vollwertiges Familienmitglied ins Haus holen. Dies ist mit viel Zeit, Aufwand und Kosten verbunden. Weiterhin ist es empfehlenswert, wenn Sie schon über Erfahrungen mit Hunden besitzen.
Dies ist vor allem wichtig, da die meisten Hunde aus Rumänien etwas Schlechtes erlebt haben und viel Geduld, Liebe und Aufmerksamkeit besitzen. Wenn Sie sich hierüber bewusst sind und sich dieser Aufgabe gewachsen fühlen, können Sie sich bei einen der aufgeführten Organisationen und Vereinen, einen Hund aussuchen. Viele dieser Vermittlungen wollen im Vorfeld wichtige Informationen über Sie erfahren.
Aus diesem Grund müssen Sie einen Interessenbogen ausfüllen. Dieser Interessenbogen ist dabei behilflich, damit die Organisationen einschätzen können, ob der ausgewählte Hund auch zu Ihnen passt. Einige Organisationen wollen die neuen Herrchen und das neue Zuhause der Hunde genauer betrachten. Dies geschieht bei sogenannten Vorkontrollen bei Ihnen zu Hause. Wenn die Vorkontrolle positiv verläuft, erhalten Sie einen Schutzvertrag, welchen Sie unterzeichnen müssen. Weiterhin erhalten Sie die Zahlungsinformationen. Daraufhin folgen die Planung des Transports und die Einreise.
Diese Einreisebestimmungen müssen beachtet werden
Für alle EU-Mitgliedstaaten ist die Einreise mit einem Hund oder anderem Haustier in der EU-Verordnung Nr. 998/2003 geregelt. in dieser verbindlichen Regelung steht, dass Hunde und Katzen einen gültigen EU-Heimtierausweis besitzen müssen und diese bei der Reise dabei haben. In diesem Ausweis müssen alle nötigen Impfungen verzeichnet sein. Besonders die ordnungsgemäße Tollwutimpfung ist wichtig.
Weiterhin gilt, dass die Ausstellung dieses EU-Heimtierausweises nur von einem autorisierten Tierarzt oder einer entsprechenden Behörde. Zusätzlich ist zu beachten, dass eine eindeutige Zuordnung des Tieres möglich ist. Hierfür muss die Chip-Nummer des Tieres oder die Tätowiernummer zusätzlich zu den Angaben des Tieres und des Besitzers eindeutig lesbar im Ausweis stehen. Die Tätowierung muss auch beim Hund gut lesbar sein.
Alternativ zu der Tätowierung bietet sich ein elektronisch lesbarer Mikrochip an. Für Welpen, welche noch nicht geimpft wurden, da sie zu jung sind, gelten gesonderte Regelungen. Gefährliche Hunde dürfen nicht in das Land gebracht (HundVerbrEinfG). Als Gefährliche Hunde gelten Rassen wie zum Beispiel Pitbull-Terrier, Bullterrier, Staffordshire Bullterrie und American Staffordshire-Terrier. Das Gleiche gilt auch für die Kreuzungen untereinander oder mit anderen Hunden.
Hinweise bei Ankunft der Hunde
Bei den eingelieferten Hunden werden vor der Einreise nach Deutschland einige Schnelltests gemacht. Hierbei werden die gängigsten Krankheiten getestet. Hierzu gehören Krankheiten wie Babesiose, Filarien, Ehrlichiose, Anaplasmose, Borreliose und Leishmaniose. Jedoch ist zu beachten, dass diese Schnelltests auf Mittelmeerkrankheiten keine 100 Prozent Sicherheit geben können.
Daher ist es wichtig, dass die Hunde nach der Ankunft so schnell wie möglich zum Arzt gebracht werden. Zudem ist es ratsam, eine weitere Entwurmung vorzunehmen. Da die Entwurmung kurz vor der Abreise in Rumänien keine 100 prozentige Sicherheit gibt. Des Weiteren ist zu raten, dass die Hunde von einem Tierarzt gründlich durchgecheckt werden müssen. Dies in nämlich in den rumänischen Tierheimen nicht möglich.